Der Hof der historischen Dreiflügelanlage wird zum eigentlichen identitätsstiftenden, öffentlichen Element des zukünftigen PROGR. Ein einheitlicher, wasserdurchlässiger Belag wird monolithisch eingebaut. Er spannt sich wie ein Teppich zwischen den Fassaden auf und wird bis direkt an die Bäume herangezogen. Der Belagstyp thematisiert mit seinem Farbakzent und seiner Oberflächenstruktur die zeitgemässe Umnutzung des Areals und evoziert im Kontrast zur denkmalpflegerischen Fassadenrennovation ein eigenständiges Bild.
Dem leicht erhöht gelegenen Bistro wird eine Terrasse in selber Höhe und gleicher Materialisierung vorgelagert, welche das Zentrum der permanenten Aussenraumnutzung markiert. Der Hof ist gegen die Strasse hin durch den bestehenden Zaun abgegrenzt; räumlich ist er jedoch gegen den Stadtraum offen. Das Prinzip des „fliessenden Raumes“ manifestiert sich auch in der Bepflanzung und der Möblierung. Die bestehenden Bäume werden, wo möglich, erhalten und mit locker gestreuten Schnurbäumen (Sophora japonica) ergänzt. Es entsteht ein transparentes Baumdach, das nachts Ausblicke auf die Lichtinstallation ermöglicht. Die frischgrüne Belaubung, die im August auffallenden gelblich-weissen, duftenden Blüten und die attraktiven perlschnurartigen Früchte sind auffallende Merkmale dieses Stadtbaumes. Der Hof wird so ausgestaltet, dass er sich sowohl als öffentlicher Stadtplatz mit Bistro, Rückzugsort zum Lesen, Arbeiten im Freien wie auch als temporärer Veranstaltungsort für beispielsweise Openairkinos, Theateraufführungen und Kunstausstellungen nutzen lässt.
