Die Oltner Innenstadt ist ein charmanter Stadtkern mit bemerkenswerten architektonischen Zeugen aus unterschiedlichster Zeit. Status quo der Freiraumstruktur ist aber ein undeutlich ausdifferenziertes, durch den ruhenden Verkehr dominiertes Netz von Strassen. Das ausgearbeitete Projekt akzentuiert die spezifischen städtebaulichen Qualitäten und entwickelt diese zu einer identitätsstiftenden Freiraumstruktur weiter. Das strukturelle Netz der Innenstadt Oltens bildet sich aus den beiden Hauptverkehrsachsen Solothurnerstrasse, Ziegelfeldstrasse und ihren Querverbindungen durch die Innenstadt.
Die Schnittpunkte der Hauptverkehrsachsen mit der Innenstadt bilden die Eingangstore der zukünftigen Begegnungszone. Das Zentrum der Innenstadt bildet eine städtische Promenade – das öffentliche Parkett. Dieser offene, lineare Platzraum, von öffentlichen Einrichtungen begleitet, wird zum Aufenthaltsort mit Verteilerfunktion. Das Parkett bildet das Rückgrat der Querverbindungen und schafft an den Schnittstellen Orientierungspunkte. Der Munzingerplatz wird als offener, vielseitig nutzbarer zentraler Stadtplatz definiert und räumlich klar gefasst. Die platzartigen Strassenzüge Kirchgasse und Konradstrasse werden in ihrem offenen Charakter deutlich von den mit Baumreihen begrünten Querstrassen abgehoben.