Die bestehenden Gebäude, Fragmente und Spuren sind Ausgangspunkt für die zukünftige und nachhaltige Entwicklung der Oxford-Kaserne. Neue Gebäude werden sorgfältig verortet und mit dem Bestand in Bezug gesetzt. Das vorhandene städtebauliche Bild wird vor allem entlang der Hauptachse (zentraler Boulevard) im Raum des ehemaligen Exerzierplatzes weitestgehend erhalten und bietet dort den Blick auf die gestaffelten Mannschaftsgebäude und den Uhrenturm. Teilbereiche können bei Bedarf geschützt werden, um städtebauliche Teilsituationen zu wahren. Andere Bereiche können flexibel ergänzt werden, um den Anforderung eines nachhaltigen und lebendigen Wohnquartiers gerecht zu werden: Vielfalt, keine Monokultur.
Die ehemalige Hauptachse der Kaserne wird ein grüner Boulevard – Freiraum und Bewegungsraum zugleich. Das alte Pflaster flankiert den neuen Straßenraum und kann so als historische Schicht erhalten werden und ist gleichzeitig funktionale Fläche für Besucherparkplätze. Versickerungsmulden und Kioske finden hier Platz. Nach oben öffnet sich der Boulevard in einen grünen Trichter und knüpft großzügig an den Freiraum in Gievenbeck an – programmatische und räumliche Vernetzung.
Der zentrale Boulevard bündelt nicht nur die Bewegungsströme, sondern auch Programme, Adressen und Freiflächen. Zum Norden hin öffnet sich die Achse zu einem „grünen Trichter“ und schließt großzügig an den bestehenden „Grünen Finger“ im Norden an. Entlang des westlichen Randes der ehemaligen Kaserne befinden sich kleinteiligere Grünräume, die mit minimalem Aufwand gestaltet sind: Spontanvegetation, Wiesen, Blumen, Trampelpfade und Grillplätze. Rand und zentraler Boulevard verbinden mit den bestehenden Grünräumen in alle Richtungen und bilden die Vernetzung mit der Umgebung und den landschaftlichen Kontext für die neu entstehenden Quartiere.
