Testplanung Zielbilder Dreirosen

Basel | CH

Planungspartner: Salewski Nater Kretz AG, Zürich Auslober: Kanton Basel Stadt Wettbewerbsart: Testplanung | 2022

Das Projekt Rheintunnel ist Auslöser für Baustellen und Umbauten im Bereich der Dreirosenanlage. Für die räumliche und funktionale Gestaltung der Dreirosenanlage und dessen Umfeld wurden im Rahmen der Testplanung für die Bauzeit und für die Zeit nach einer Inbetriebnahme des neuen Rheintunnels Lösungsansätze geprüft. Eine partizipative Planung und Priorisierung der Massnahmen mit den Bewohner*innen ist elementar für ein robustes städtebauliches und freiraumplanerisches Zielbild, welches flexibel auf die sich ändernden Umstände und Bedürfnisse der Quartierbewohner*innen der Dreirosenanlage reagieren kann. Bewohner*innen, Eigentümer*innen sowie Fachstellen wurden in Form von zwei Workshops in die Testplanung mit einbezogen. Der erarbeitete Schlussbericht dient als Arbeitsgrundlage für die weitere Planung mit einfachen Darstellungen und starkem Fokus auf die inhaltlichen Kernaussagen. Er zeigt Nutzungskonzepte und Strategien während verschiedener Entwicklungsstufen, unterschiedliche Varianten in Abhängigkeit von verschiedenen Akteur*innen und Entwicklungsszenarien und Chancen sowie mögliche punktuelle Interventionen für eine bessere Nutzungs- und Aufenthaltsqualität auf.

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Die Etappe 0 sichert die Freiraumversorgung der beiden Quartiere während der Bauphase. Sie muss deshalb vor den Tunnelbauarbeiten fertiggestellt werden. Hierfür sind die Hafenbahn sowie Mauern und Barrieren am Klybeckareal zurückzubauen. Entlang des Rheinufers entsteht der Uferpark, welcher die während der Baustelle wegfallenden Freiraumqualitäten ersetzt und neue Nutzungsmöglichkeiten schafft.
Kernelement der Aktivierung ist der Baustellenzaun. Er ist nicht nur Sichtschutz und Abschirmung sondern ein lebendiges Element, das mit der Baustelle wächst und zurückgeht. Mittels modular aufgebauten und wiederverwendbaren Zaunelementen, welche mit individualisierten Containern kombiniert werden, wird auf spezifische Nachbarschaften und Bedürfnisse reagiert. Durch die Aktivierung direkt an der Begrenzung der Baustelle wird ein Maximum an Freiflächen erhalten und die Entstehung trister Restflächen vermieden.
Die Baustelle diente als Chance, die Menschen vor Ort in die Prozesse einzubeziehen. Die Investitionen waren nachhaltig, Grünräume wurden vernetzt und der Langsamverkehr gefördert. Nach Abschluss der Tunnelbaustelle sind die Bewohnenden von Klybeck und dem Matthäus durch den Uferpark, die Dreirosenanlage und verschiedenen dezentralen Quartierentwicklungen qualitativ und quantitativ angemessen mit Freiraum versorgt.