Umfeld Humboldt Forum

Berlin | D

Bauherr: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt vertreten durch die DSK Berlin | Planung: 2013-2017 | Bauzeit: 2017-2022/2023 | Leistungsphasen: LPH 2-9 | Grösse: 36.500 qm | Auszeichnung: Natursteinpreis 2022

Der Wiederaufbau des Stadtschlosses schließt eine zentrale Leerstelle der historischen Berliner Innenstadt. Mit dem Gebäudesolitär, das als Humboldt Forum Raum für Kunst, Wissenschaft und Kommunikation schaffen soll, ändert sich das räumliche Gefüge in diesem Bereich der Stadt grundlegend. An Stelle des heutigen großräumigen Schlossplatzes mit seinen unklaren Raumgrenzen entstehen an den Fassaden des Humboldt Forums vier deutlich gefasste Teilplätze mit unterschiedlichen Ausrichtungen und stadträumlichen Bezügen.
Die Raumkonfiguration historischer Epochen wird aufgegriffen und zeitgemäß interpretiert. So werden historische Raumgrenzen an der Liebknecht- und an der Schleusenbrücke sowie zur Breiten Straße wiederhergestellt. Die räumliche Konfiguration der Schlossterrassen stellt die Verbindung zum Lustgarten her, die Gestaltung des Schlossplatzes auf der südlichen Seite des Humboldt Forums greift die historische lineare Platzgliederung auf. Das Schleusengärtchen neben dem Einheitsdenkmal findet sein Pendant im neu interpretierten Spreegärtchen auf der Ostseite des Humboldt Forums.

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Blick von der Spree auf das Humboldt Forum
Eine Sonderstellung innerhalb der Gesamtfläche bildet der Vorplatz an der ESMT - des heute denkmalgeschützten ehemaligen Staatsratsgebäudes. In enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt zum Umgang mit dem Gartendenkmal des Staatsratsgebäudes wurde der Belagsteppich vor dem Portal des Staatsratsgebäudes und der Traufstreifen aus Grauwake Mosaikpflaster und einem Läuferband der großformatigen Granitplatten entlang der Fassade originalgetreu rekonstruiert. Foto: Christo Libuda
Der Besucher erlebt auf seinem Gang über die Humboldt-Terrassen 3 divergente ’Pflanzentableaus‘, wie Alexander von Humboldt sie in seinem Konzept zur Pflanzengeographie auf seinen Reisen beschrieben und erforscht hat. Foto: Christo Libuda
Foto: Alexander Schippel
Foto: Christo Libuda
Die, für die jeweiligen Vegetationszonen, charakteristischen Pflanzenarten sowie der reizvolle Wechsel von Blütenflor und Habitus sollen ein erkennbares Bild der einzelnen Zonen erzeugen, ohne einem strengen geobotanischen Duktus zu folgen.
Sitznischen in den nördlichen Schlossterrassen. Foto: Christo Libuda
... im ’Pflanzentableau' Südamerika: Gunnera-Fuchsia-Ufervegetation, Foto: Christo Libuda
Spreepromenade mit rechts im Bild Baumhain aus Gleditsia triacanthos f. inermis, eine Reminiszenz an den nicht in den Wiederaufbau miteinbezogenen Apothekenflügel des Schlosses. Foto: Christo Libuda
Spreeterrasse. Foto: Christo Libuda