Der Entwurf „Baumdach“ schafft einen gefassten und klar definierten Platz vor dem Neubau der Raiffeisenbank und der Schweizerischen Jugendherberge. Dieser ergänzt den Bahnhofplatz und führt ihn als Raumkontinuum bis zum Englischen Garten an der Aare fort. Der Bahnhofplatz Interlaken Ost wird durch ein steinernes Karree mit einem Wassertisch gebildet der Platz der „Raiffeisenbank und Jugendherberge“ erhält im Kontrast dazu ein klares und präzises Baumdach als Intarsie. Insofern wird der ehemalige Entwurf der Architekten Schenk aus Bern mit dem vorhandenen Platanenbestand konsequent zu Ende gedacht und umgesetzt.
Der Eingangsbereich der Jugendherberge wurde als offene, einladende Vorzone gestaltet und nahtlos an den öffentlichen Raum angeschlossen. Die „neu“ entstehende Platzfläche wurde mit einfachen Holzbänken zum Aufenthalt unter dem lichten Baumdach gegliedert. Im Asphalt eingestreuter heller Quarzsplitt wertet den Belag in den Fussgängerbereichen auf. Durch den schwellenlosen Anschluss der Asphaltfläche an das Gebäude erhält die Jugendherberge eine attraktive Vorzone für ein Aussencafé. Die Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage wurde als bewachsene Monokornbeton-Skulptur ausgebildet. Die Skulptur ist aus der Flucht des Neubaus gedreht um den Eingang der Jugendherberge aus Richtung der Platzfläche zu betonen. Wie der im Belag eingestreute Quarzsplitt referenziert die Skulptur an die Gebirgslandschaften des Berner Oberlandes. Flankiert von Vogelbeeren und den Wachholdern wird sie zum eigenständigen Objekt. Die anfänglich rau wirkende Skulptur wird im Wandel der Zeit durch den Laubfall entstandenes Substrat stärker bewachsen und grün in Erscheinung treten. Die Pflanzen werden die Einfahrt malerisch umwachsen und so den Vorbereich der Jugendherberge angenehm bespielen.