Der Entwurf kombiniert eine experimentelle, gemeinschaftliche Lebens- und Arbeitswelt mit einer pragmatischen Umsetzung. Ein grundlegender Pragmatismus und geometrische Einfachheit bei der Aufteilung der Grundstücke und Baufelder sind notwendig, um eine neue Art des Zusammenlebens zu realisieren und die Vision funktional und nachhaltig umzusetzen. Ein Großteil der bestehenden Baumasse bleibt erhalten, während kompakte, umweltfreundliche Neubauten die Struktur ergänzen. Der Freiraum bleibt zentral, um eine ökologisch vernetzte Gesamtstruktur zu schaffen, die sowohl nachhaltig als auch zukunftsorientiert ist. So erwacht die alte Stadtgärtnerei aus dem Dornröschenschlaf und wird in einen experimentellen Zukunftsort verwandelt, der Menschen und Ideen anzieht und zu einer neuen Form des Zusammenlebens inspiriert.
Das Freiraumkonzept basiert auf multifunktionalen, gemeinschaftlich genutzten Bereichen, die von der Montag Stiftung und der Neuen Stadtgärtnerei geteilt werden. Gemeinschaftsgärten, Spielflächen und Aufenthaltszonen fördern soziale Interaktionen und bieten Raum für kreative Aktivitäten. Nachbarschaftszimmer bieten Treffpunkte für die Anwohner:innen, wodurch ein starkes Gemeinschaftsgefühl entsteht. Die angrenzenden internationalen Gärten und ein Naturerkundungspfad erweitern das Konzept und fördern den Kontakt zur Natur. Spiel- und Freizeitflächen schaffen Anreize für eine aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt.
Der Erhalt und die Förderung ökologischer Vielfalt stehen im Zentrum. Klimaangepasste Baumarten verbessern das Mikroklima und bieten Schatten. Blühflächen und Gehölze schaffen Lebensräume für Insekten und Vögel.
Das Konzept setzt auf nachhaltige Wasserbewirtschaftung. Eine erweiterte Mulde im Süden nimmt Niederschläge auf und trägt zur Kühlung bei. Weitere Mulden in Gebäudenähe ermöglichen dezentrale Versickerung nach dem Schwammstadt-Prinzip. Unterirdische Zisternen sichern die Wasserversorgung in Trockenzeiten. Dachgärten und begrünte Terrassen bieten Rückhalteflächen und Aufenthaltsräume. Die Kaltluftentstehung im südlichen Freiraum bleibt erhalten und sorgt für eine wirksame Frischluftzufuhr ins Quartier, wodurch insbesondere in Hitzeperioden das Mikroklima verbessert wird.
